Willkommen auf Ihrer blühenden Kreativreise!
Was macht gute Hotel-Floristik eigentlich aus? Ist es nur die Ästhetik eines Arrangements, oder steckt mehr dahinter? Diese Frage klingt simpel, aber die Antwort zeigt, wie oft die
Realität der Branche übersehen wird. In meiner Erfahrung wird Hotel-Floristik zu häufig isoliert betrachtet – als hübsches Accessoire, das ein Ambiente ein wenig aufwertet. Doch
denken Sie einmal an die Augen eines Hotelgasts, der durch die Lobby geht. Er sieht nicht nur Blumen. Er sieht einen Moment, eine Stimmung, vielleicht sogar eine Geschichte. Und
genau das ist der Punkt: Hotel-Floristik ist nicht bloß Dekoration, sondern ein Werkzeug, um Emotionen zu schaffen. Aber wie oft wird das wirklich verstanden? Und wie oft scheitern
die Verantwortlichen daran, diese Erkenntnis in die Praxis umzusetzen? Häufig, viel zu häufig. Das größte Hindernis liegt oft nicht im handwerklichen Können, sondern in der mentalen
Brücke zwischen Konzept und Umsetzung. Ein Beispiel: Ein Teilnehmer erzählt mir einmal, dass er immer wieder mit Hotelmanagern aneinandergeraten ist, weil die Blumen „zu
extravagant“ für die Marke des Hotels wirkten. Das echte Problem? Ein fehlendes Verständnis für die Markenidentität – und wie Floristik diese subtil verstärken kann, ohne sie zu
überladen. Unser Ansatz bringt die Teilnehmer dazu, nicht nur kreativ zu denken, sondern strategisch. Sie lernen, wie man mit Blumen Geschichten erzählt, die zur Persönlichkeit
eines Hotels passen. Und diese Fähigkeit? Die verändert Karrieren. Denn plötzlich ist man nicht nur „der Florist“, sondern ein Partner, der versteht, wie die Branche wirklich tickt.
In der ersten Woche geht’s direkt los mit den Grundlagen—Farbenlehre, Proportionen und ein bisschen Materialkunde. Man merkt schnell, wer schon ein Auge für Details hat und wer noch
üben muss, wie man aus Chrysanthemen etwas Ansprechendes macht. Dann kommt irgendwann die Frage auf: Wie verarbeitet man eigentlich Blumen, die schon am zweiten Tag nicht mehr
frisch aussehen? Darüber spricht man kurz, aber die Praxis zeigt oft erst später, wie knifflig das wirklich ist. Nach ein paar Wochen wird’s intensiver. Straußbinden, klar, aber
auch die speziellen Anforderungen für Hotel-Lobbys—große Installationen, die gleichzeitig dominant und einladend sein sollen. Ein Beispiel: Orchideen in Kombination mit
Trockenmaterialien, die tagelang halten und trotzdem lebendig wirken. Da merkt man oft, wie viel Geduld und Fingerspitzengefühl das erfordert. Übrigens, die Diskussion über
Schaumstoffeinsatz wird schnell hitzig, aber niemand hat eine perfekte Lösung. Zwischendrin gibt es immer wieder Momente, wo man denkt: "Das hab ich doch schon mal gemacht, warum
klappt’s heute nicht?" Das ist der Punkt, an dem die Dozenten oft sagen: "Wiederholung ist der Schlüssel." Und tatsächlich, nach dem dritten oder vierten Versuch sitzt der
Handgriff. Aber es bleibt immer diese kleine Unsicherheit—genug Wasser in der Vase?